So war unsere erste Eingewöhnungswoche im Kindergarten

Hallöchen!
Ich hatte euch ja versprochen, dass ihr noch am Wochenende eine Zusammenfassung der ersten Woche im Kindergarten bekommt. Das möchte ich schnell machen. Den Wochenendpost bekommt ihr dann allerdings erst morgen, denn nachher kommt noch mein Papa zu uns zu Besuch und dann werde ich heute Abend nicht mehr zum Schreiben kommen. 

Mickey und Traktor durften mit in den Kindergarten.

 

Tja wie war denn nun die erste Woche im Kindergarten?! Ehrlich gesagt, war sie richtig gut. Es war ja eine kurze Woche, da ja Montag noch Feiertag war. Wir mussten jeden Tag um 9.30 Uhr da sein. Am ersten Tag hatten wir erstmal direkt verschlafen und es musste morgens alles etwas schneller gehen. Na sowas hasse ick ja, wa?! Da willste alles gemütlich machen und musst hetzen. Ganz schlimm. Das ist ja gar nichts für mich. 

Da läuft mein großer Junge!
Bei uns im Haus wohnt ja ein Freundin mit ihrem 5-jährigen Sohn. Er und der Mini Chef sind Freunde und sie gehen auch in den gleichen Kindergarten. Das ist natürlich praktisch, denn so sind wir jeden Morgen zusammen gegangen. Der Mini Chef hat ja bedingt durch seine Angst vorm Kinderarzt Probleme damit, irgendwo “hinein” zu gehen. Er vermutet dann immer gleich einen Arzt. Dadurch das aber der Junge aus unserem Haus mit zum Kindergarten gegangen und immer gleich in das Gebäude reingegangen ist, hatte der Mini Chef auch keine Angst. Er hat an der Tür zwar immer kurz gezögert, ist aber dann auch ohne Weinen und Angst ins Gebäude rein. 

Im Kindergarten hat übrigens jedes Kind ein eigenes Bild mit einem Tier oder anderem Symbol drauf. Dieses Bild hängt dann am Platz mit den Sachen oder am persönlichen Fach (siehe unten). Ich kenne das auch noch aus meiner Kindergartenzeit. Der Mini Chef hat die Katze. Das passt natürlich perfekt, denn er liebt Katzen.

 

Die ersten zwei Tage waren wirklich toll. Wir waren immer eine Stunde da und ich saß auf dem “Elternstuhl” und habe Kaffee getrunken. Etwas befremdlich fühlt man sich ja schon muss ick sagen, denn ich wusste immer nicht, ob ich halt eingreifen soll oder nicht. Ein Beispiel: Der Mini Chef geht an ein Fach, wo er eigentlich nicht rangehen soll. Sollte ich da nun wat sagen oder muss das die Erzieherin machen? Oder der Mini Chef kommt zu mir und sagt “Mama komm mal”. Soll ich da mitgehen oder sitzen bleiben und warten bis die Erzieherin kommt? Das fand ich ehrlich gesagt etwas schwierig. Auf jeden Fall war diese eine Stunde immer richtig gut. Der Mini Chef hat viel gespielt und sich offensichtlich wohl gefühlt. 

Essen und Trinken wollte er aber nicht. Beziehungsweise getrunken hat er ein Mal. Die Kinder im Kindergarten trinken ja aus Bechern. Das kann der Mini Chef aber noch nicht. Er trinkt halt aus ner Trinkflasche. Die darf er im Kindergarten aber nicht benutzen, da das Kind ja lernen soll, aus einem Becher zu trinken. Tja und was ist passiert? Der Mini Chef hat erstmal den Raum geflutet, da aus dem Becher natürlich alles daneben ging. Ist aber wohl nicht weiter schlimm, sprach die Erzieherin und wischte maulend den Boden auf. 🙂
Am Donnerstag war dann der große Tag. Muddi solte mal für 15 Minuten aufs Klo ähhh die Elternbank. Just in diesem Moment als ich gehen wollte, fing die eine Erzieherin an das Aquarium zu säubern. Das war taktisch natürlich sehr klug, da der Mini Chef so abgelenkt war. Ich habe also gesagt, dass Mama mal kurz weg muss und gleich wieder kommt. Ich glaube er hat das gar nicht richtig mitbekommen, da er eben von diesen Fischen so abgelenkt war. 

Ich habe dann auch eine Etage höher ordnungsgemäß auf der Bank Platz genommen. In der Zwischenzeit hatte ich mir ein Heftchen angeguckt und wurde von mehreren vorbeilaufenden Kindern fröhlich begrüßt. Wahrscheinlich dachten sie, ich war böse und muss ne Strafminute auf der Bank absitzen. Nach 15 Minuten wurde ich wieder zur Gruppe geholt und der Mini Chef hat sich auch sehr doll gefeut, mich zu sehen. 

Da die Trennung von 15 Minuten so gut geklappt hatte, sollte ich Freitag für 45 Minuten verschwinden. Natürlich war genau an diesem Tag der Mini Chef sehr anhänglich und wollte auch ständig auf meinen Arm. Na toll, dachte ick mir, dit kann ja heiter werden. Wieder sagte ich ihm, dass ich gleich wieder komme. Mama müsste mal kurz zur Massage ähhh einkaufen. Der Mini Chef kam mir dann hinterher gerannt. Hat aber nicht geweint. Puh dit ging ja schon mal ganz gut.

 

Also bin ich abgedackelt Richtung Wohnung, die ja nur 2 Minuten vom Kindergarten entfernt ist. Sehr praktisch wie ick finde! Etwas komich war das ja schon, als ich da so alleine in unsere Wohnung zurückkam. Alles war so ruhig und leer. Ich wusste gar nicht so recht was ich machen sollte. Kurzes Powernickerchen? Maniküre? Saugen? Essen? Kaffee trinken? Oder vielleicht doch zurück zum Kindergarten, um mich hinters Gebüsch zu setzen und den Mini Chef zu beobachten? 

Ick habe dann erstmal die neuen Steine vom Balkon hingelegt. Muss ja auch erledigt werden. Aber Freunde dit ist ja komisch, oder? Wenn du über zwei Jahre Tag und Nacht mit dem Kind zusammen bist und immer weißt, was er gerade macht und denkt. Und jetzt auf ein Mal weeßte dit nicht mehr. Was macht er jetzt? Spielt er? Heult er? Bockt er? Isst er? Kackt er?

Apropo kacken. Da der Mini Chef ja hin und wieder Probleme mit Verstopfung hat, würde ich schon gern wissen, ob er im Kindergarten gekackt hat oder nicht. Dit ist doch nicht schlimm, oder? Das kann ich doch fragen. So direkt nach der Begrüßung: “Hallo und hat das Kind gekackt? Wie war die Konsistenz? Hart? Weich? Viel? Wenig?”   

 

 

Nach 45 Minuten bin ich dann wieder Richtung Kindergarten marschiert. Die Gruppe vom Mini Chef war draußen spielen, da das Wetter so schön war und als ich geklingelt hatte, habe ich schon gehört: “Mama, Mama, Mama!”. Freudestrahlend kam das Kind auf mich zu gerannt und war so aufgeregt und wollte mir alles zeigen. Die Bezugserzieherin hat gesagt, dass alles wunderbar war (das sagen sie aber wahrscheinlich auch, wenn sich das Kind schreiend auf die Erde schmeißt). Als ich weg war wollte der Mini Chef wohl kurz weinen und hat sich aber von der Erzieherin wunderbar trösten lassen. Und als sie draußen waren,  ist er wie ein junger Wilder durchs Gelände gehüpft. Ach was war ich froh. Als ich ihn da so spielen sehen habe meinen kleinen, große Jungen, war ick schon mächtig stolz. Jetzt ist er also ein Kindergartenkind. Er wird viel erleben und neue Freunde finden. Wahnsinn! Ein erster Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Ist doch verrückt!

 

Was ich übrigens richtig toll finde ist, dass jedes Kind ein “eigenes Fach” hat indem private Lieblingssachen liegen. Ein Spielzeug oder der Nuckel oder das Lieblingskuscheltier und ein kleines Fotoalbum mit Fots von den Lieblingsspielsachen und der Familie. Die Idee dahinter: Wenn ein Kind mal weint und seine Eltern sehr vermisst, kann es zu diesem Fach gehen und vertraute Dinge rausholen und sich das Fotoalbum ansehen.
So ihr Lieben…das war alles. Nächste Woche werden wir meine Anwesenheit immer mehr verkürzen und den Aufenthalt vom Mini Chef immer mehr verlängern. Ich werde berichten wie es läuft.
Wie war das denn bei euren Kindern? Fiel ihnen der Abschied schwer oder haben sie die ersten Tage im Kindergarten super gemeistert? Ich bin gespannt auf eure Geschichten!
Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, ist der Kindergarten richtig cool. Das Aquarium mit den Fischen ist so spannend und das ganze Spielzeug auch. Und draußen stehen riesige Traktoren und man kann buddeln und rumtoben. Das macht Spaß!
Eure Dajana

8 Comments

  • Nele E.

    27. April 2014 at 18:55

    Hey, das klingt ja richtig gut und nach einem tollen Start! Haha, ich weiß genau, wie sich das anfühlt, wenn man das erste Mal vom Kindergarten ohne Kind heim kommt und Zeit hat! Und was macht man: Man tigert durch's Haus und wirft alle 2 Sekunden einen Blick auf's Telefon und alle 3 Sekunden einen Blick auf die Uhr. 😉
    Ich wünsche Euch eine ganz tolle, aufregende Kindergartenzeit mit vielen spannenden Erlebnissen!
    Schönen Abend noch,
    Nele E.

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  • familiemotte.com

    28. April 2014 at 16:18

    Na das lief doch super…bei uns hat der Papa die Kindergarten-Eingewöhnung übernommen. Darüber war ich froh, weil ich dachte ich stehe es nicht durch, wenn meine Maus weint, wenn ich gehe. Alle Sorgen waren aber umsonst. Unsere Motte fand es vom ersten Tag supertoll im Kindergarten. Sie hat nicht ein einziges Mal geweint und die Eingewöhnung war nach etwas mehr als einer Woche erledigt…Bis heute liebt sie den Kindergarten und geht total gern hin…für mich ist das extrem beruhigend, weil ich weiß, dass meine Maus gut aufgehoben ist, während ich arbeiten muss…

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    • Mit Kinderaugen

      29. April 2014 at 8:10

      Ich habe schon oft gehört, dass die Papas die Eingewöhnung machen, weil denen das "Loslassen" einfacher fällt. Aber toll, dass es bei eurer Motte auch so wunderbar geklappt hat. Beim Mini Chef läuft es auch echt super. Heute bin ich schon nach 5 Min losgegangen und hoe ihn nach 1,5 Stunden wieder ab. Lg, Dajana

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  • Anonym

    1. Mai 2014 at 19:46

    Oh ja wenn ich das so lese kommt es mir sehr bekannt vor als muddi.wir haben ja das letzte Jahr kita vor uns 🙁
    In der Schule gibt es keinen muddistuhl zum dabei bleiben…..das hat Gott sei Dank noch Zeit.lg nadine

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  • Michelle Gerdeman

    1. Mai 2014 at 22:56

    Ist echt interessant das ganze mal von der "anderen" Seite zu hören. Ich leite eine Kita und finde das spannend. Bin auch schon sehr gespannt wie es sein wird, wenn ich mal eigene Kinder habe und die Eingewöhnung nicht selbst mache. Oh Gott ich werde bestimmt ne ganz schlimme Kiga Mama… Werd wahrscheinlich denken ich weiß alles besser. Da ich ja dann Mama UND Erzieherin bin… 😛 Das wird was *hahahaha*
    LG,
    Michelle
    michellicious baking

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    • Mit Kinderaugen

      2. Mai 2014 at 21:07

      Liebe Michelle, ich danke dir für deinen Kommentar. HaHa ich sehr es schon vor mir, wie du immer die Augen verdrehst, wenn dann mal eine Erzieherin etwas zu deinem Kind sagt. 🙂 Und wow! Du leitest eine Kita?! Ist ja cool.

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