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Die Sache mit dem Englisch lernen oder wie wir das Englische in unser tägliches Leben integrieren

Hallöchen!

Ich hatte es ja jetzt schon mehrfach erwähnt, dass der Mini Chef seit ein paar Wochen Englisch lernt. Da ich jetzt schon mehrfach von Lesern gefragt wurde, wie wir das denn machen und ob wir den Mini Chef zweisprachig erziehen würden, schreibe ich jetzt mal nen Post darüber.

 

Erstmal vorweg: Nein, wir erziehen den Mini Chef nicht zweisprachig. Bevor ich schwanger wurde, hatte ich überlegt, ob wir das nicht machen sollten. Schließlich spreche ich fließend Englisch. Ich hatte mich dann etwas mit diesem Thema befasst und immer wieder habe ich gelesen, dass man das nur machen sollte, wenn man die zu erlernde Zweitsprache auch als Muttersprache spricht. Ich spreche zwar wie gesagt fließend Englisch, aber es ist eben nicht meine Muttersprache und ich weiß eben auch nicht alles und mache auch mal nen Fehler. Also hatten wie dieses Vorhaben wieder verworfen.

Englisch gehört aber zu unserem täglichen Leben einfach dazu und deswegen war dieses Thema nie wirklich aus der Welt. Ich lese englische Bücher, schaue Filme und Serien auf Englisch, spreche irgendwie fast täglich Englisch (und wenn es nur ein paar Worte sind). Die Sprache begleitet uns täglich auf irgendeinem Weg und dewegen war es abzusehen, dass sie auch vor dem Mini Chef nicht “halt machen würde”.

Letztes Jahr waren wir ja dann die sieben Wochen in den USA. Zu diesem Zeitpunkt konnte der Mini Chef noch so gut wie gar nicht sprechen. Witzigerweise hat er aber in den USA die Worte Bus und Butter gelernt und witzigerweise hat er sie nicht deutsch, sondern Englisch ausgesprochen. Von uns hat er die Worte nicht auf Englisch gehört, denn der große Chef und ich haben Deutsch gespochen und wenn ich Englisch gsprochen habe, dann habe ich die Worte Bus und Butter nicht erwähnt.

Er hat dann wirklich über Monate diese zwei Worte Englisch ausgesprochen. Ich habe ihm auch immer wieder gesagt wie sie auf Deutsch heißen, aber er hat sie prinzipiell auf Englisch ausgesprochen.

In den Staaten hatten wir auch viele Bücher gekauft, die wir uns immer wieder angesehen und auch gelesen haben. Das war dann aber auch alles. Tja und vor ein paar Wochen ging es auf einmal los. Wir waren spazieren. Und von uns aus sieht man den Funkturm in Koblenz stehen. Und auf einmal sagt der Mini Chef tower. Wir haben erstmal gestaunt. Wir haben ihm das Wort nicht gesagt. Allerdings ist er, seit dem wir in Vegas waren, sehr auf Türme fixiert. Denn in Vegas waren wir im Stratosphere Hotel mit direktem Blick auf den Stratosphere Tower (übrigens ein super Hotel, dass ich euch nur empfehlen kann). Von dem Turm war er total fasziniert und meinte immer wieder unser Turm. Tja und da muss er irgendwie auch tower aufgeschnappt haben oder wir hatten es mal erwähnt. Das weiß ich nicht mehr.

Ja und seitdem er vor ein paar Wochen das Wort tower gesagt hatte, geht es fast täglich Schlag auf Schlag mit neuen englischen Wörtern. Wir bauen die Wörter spielerisch in den Alltag ein. Sind wir unterwegs zum Beipsiel mit dem Zug dann sage ich eben: “Weißt du wie Zug auf Englisch heißt? Das heißt train.” Dann spricht er das Wort nach, ich wiederhole es, er spricht es wieder nach usw. Und das machen wir ein paar mal über den Tag verteilt und die nächsten Tage auch noch und dann kennt er das Wort.

Oder sehen wir uns z.B. ein Buch an. Dann frage ich: “Wo ist die Feuerwehr?” Dann zeigt der Mini Chef auf die Feuerwehr. Und dann sage ich wieder “Weißt du wie Feuerwehr auf Englisch heißt? Das heißt fire truck.” Dann wiedererholt er es, dann ich, dann noch mal er und schups kann er es.

Und so geht das bei uns eigentlich jeden Tag. Fast täglich lernt der Mini Chef ein neues englisches Wort. Das sind mal Fahrzeuge, mal Farben, mal Tiere, mal alltägliche Dinge. Wir integrieren die Worte in unser tägliches Leben. Wir sagen auch nicht Gute Nacht, sondern eben good night oder wir sagen nicht Tschüß, sondern bye bye. Mir ist dabei immer wichtig, dass er auf jeden Fall auch das deutsche Wort kennt und nicht nur das Englische.

Mittlerweile sind es bestimmt schon über 50 Worte, die er ohne Probleme sprechen kann. Einge Worte fallen ihm von der Artikulation her natürlich schwerer als andere. Zum Beispiel weiß er das Krankenwagen ambulance heißt, aber das Wort kann er noch nicht fehlerfrei aussprechen. Aber von der Artikulation und der Silbenanzahl her versteht man, dass es eben ambulance heißen soll.

Ich muss auch sagen, dass dem Mini Chef das Englische unwahrscheinlich leicht zu fallen scheint. Er scheint ein natürliches Interesse an der Sprache zu haben udn wird nicht müde zu sagen “Mama mal, Mama mal.” Sprich ich soll noch mal alle Wörter mit ihm wiederholen, denn es macht ihm viel Spaß.

Ja und das ist eigentlich auch schon alles. Kein großes Lernprogramm oder irgendwas. Wir integrieren die Sprahe einfach in unseren Alltag und verfahren damit ganz wunderbar. Ich bin natürlich unwahrscheinlich stolz auf den Mini Chef, dass er ganz offentlichtlich großes Interesse an “meiner Sprache” hat. Hätte er das nicht, wäre das natürlich auch ok, aber so bin ich sehr froh und es kommen fast täglich 1-2 neue Worte dazu.

Ich hoffe, euch hat die kleine Geschichte aus unserem Englisch Alltag gefallen. Was mich jetzt natürlich brennend interessiert:
Gibt es denn jemanden von euch, der seine Kinder zweisprachig erzieht oder wo es eine Zweitsprache gibt, die im Leben und Alltag sehr präsent ist?  

Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, macht es viel Spaß eine neue Sprache zu lernen. Und ich bin auch immer ein bisschen stolz, wenn Muddi mich nach Worten fragt und ich fast alle benennen kann.

Eure Dajana

9 Comments

  • Michelle Weifenbach

    22. Juli 2014 at 13:31

    Hallo,
    schöner Post. Ich finde es toll wie Ihr das mit eurem Mini Chef macht.
    Ich wurde zweisprachig erzogen. Da mein Papa Amerikaner ist, hat er immer englisch mit uns gesprochen. Je nach Lust und Laune haben wir Deutsch oder Englisch gesprochen.

    So wie Du es beschreibs, sollte es auch sein. Locker, ohne Zwang, im Alltag integriert. So lernen die Kinder am besten. Und nach wissenschaftlichen Untersuchungen ist bekannt, dass Kinder Sprachen aufsaugen können ohne Probleme. Bis zum 12 Lebensjahr ist dieser Bereich des Gehirns noch ohne große Anstrengung aufnahmefähig. Danach wird es immer schwieriger.

    In meiner Einrichtung (KIGA) haben wir sogar ein Mädchen, dass dreisprachig erzogen wird (Deutsch, Italienisch und Türkisch). Das klappt auch. Klar manchmal vermischt sie die Wörter. Aber sie wird bald 4 und lernt jetzt auch langsam zu unterscheiden wer welche Sprache verstehen kann. Aber auch das passiert ohne Druck, sondern ganz automatisch im Alltag.

    Liebe Grüße,
    Michelle
    Michellicious Baking

    Antworten
    • Mit Kinderaugen

      22. Juli 2014 at 19:36

      Liebe Michelle, danke für deinen interessanten und lieben Kommentar. Cool, dass du auch zweisprachig erzogen wurdest. Hast du Kinder? Wenn ja, erziehst du sie auch zweisprachig? Ich finde es auch toll, dass der Mini Chef so viel Freude am Englischen hat. Hätte er das nicht, wäre das für mich auch ok, aber so finde ich es natürlich wunderbar. Lg, Dajana

      Antworten
    • Michelle Weifenbach

      22. Juli 2014 at 21:14

      Nein noch habe ich keine Kinder. Aber wir haben trotzdem schon darüber gesprochen. Wir wollen unsere Kinder auch bilingual erziehen. Das wäre mur wichtig. Und wird durch meinen Papa, dann Opa, auch sicherlich einfacher.

      Antworten
  • Mihaela

    22. Juli 2014 at 13:55

    Liebe Dajana,

    es ist toll, dass du Mini Chef sprachlich förderst. Meine Kinder wachsen dreisprachig auf und alles klappt super! Da ich dieses Thema auch sehr interessant finde, habe ich letzte Woche über meine persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen berichtet.

    Ok, Englisch ist zwar nicht deine Muttersprache, aber es schadet auch nicht, wenn du deinem Kind jetzt schon einige Sachen beibringst. Er ist in dem perfekten Alter, um andere Sprachen zu lernen.
    Ich freue mich, dass wir uns bald sehen werden. Dann können wir ausführlich darüber reden … 🙂

    Liebe Grüße,
    Mihaela

    Antworten
    • Mit Kinderaugen

      22. Juli 2014 at 19:38

      Meine liebe Mihaela, dreisprachig! Wow! Super! Italienisch, Deutsch und welche noch? Ich finde es super. Es kann den Kindern später so behilfreich sein, wenn sie frühzeitig mit anderen Sprachen und Kulturen in Kontakt kommen. Ich freue mich auch sehr auf dich und dann wird ausgiebig geschnattert (und viel Kuchen gegessen). Lg, Dajana

      Antworten
  • Nele E.

    22. Juli 2014 at 19:31

    Da kannst du wirklich stolz auf den Mini Chef sein, weil er das so toll macht! Klingt echt gut und ich finde es toll, dass er da so Spaß dran hat! <3 Er merkt eben, dass Englisch bei Euch mit zum täglichen Leben gehört.
    Kennst du schon die CD "Detlev Jöcker: Start english with a song"?
    LG
    Nele E.

    Antworten
  • Anne

    23. Juli 2014 at 13:30

    Liebe Dajana, danke für den Bericht – so werden wir es auch machen! Du und ich, wir teilen nämlich nicht nur die Liebe fürs Tanzen und Bloggen, sondern auch ein Studium. 🙂 So, und nun werde ich auf die Bilder vom Cheesecake-Traum starren und hoffen, dass mir davon kühler wird. Grüße! Anne

    Antworten

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