Kuriose und interessante Fakten über die USA und die Amerikaner {Part 2}

Hallöchen!

Der erste Part über die kuriosen und interessanten Fakten über die USA und die Amerikaner ist nun schon wieder vier Wochen her (Noch mal lesen? Bitte hier klicken!). Es wird also Zeit für den zweiten Teil. Ick habe in den letzten Wochen Ohren und Augen für euch offen gehalten und immer fleißig Notizen gemacht, wenn mir wieder was Neues aufgefallen ist. Ich war ja nun schon viele viele Male in den Staaten und viele von den Fakten wusste ich bereits. Vieles ist mir jetzt aber auch erst mal richtig bewusst aufgefallen. Also viel Spaß mit dem zweiten Teil!

1. Es gibt unwahrscheinlich viele Kreuzungen mit vier Stoppschildern. Also an jeder Straße eines. An solchen Kreuzungen gilt das Prinzip der Rücksichtsnahme und “wer zuerst da war, fährt auch zuerst”. Und das funktioniert auch ohne Probleme. Die Amerikaner warten lieber zwei Sekunden länger, bevor sie losfahren. Ich glaube, in Deutschland würde das nicht funktionieren, denn jeder würde wahrscheinlich sofort als Erster losfahren wollen.

 

Kreuzung mit vier Stoppschildern

2. Es gibt für jede, aber auch wirklich für jede kleinste Handlung und Arbeitsabfolge einen Namen und eine Arbeitsstelle. Sprich Amerikaner sind Weltmeister im Erschaffen von Arbeitsplätzen, die es so in anderen Ländern gar nicht geben würde.

Ein Beispiel: Ich stehe im Starbucks und bestelle einen Kaffee und einen Cake Pop. Vor mir in Kassennähe stehen drei Damen (für ein besseres Verständnis des Vorfalls, verweise ich an dieser Stelle auf meine sehr professionelle Zeichnung weiter unten). Die Dame in der Mitte nimmt meine Bestellung auf und kassiert mich ab. Die Dame rechts daneben (von mir aus gesehen) hat nichts zu tun. Die Dame links daneben (von mir aus gesehen) steht mit dem Rücken zu mir und spült gerade einen Behälter aus. Die rechte Dame will zur Kuchentheke gehen und mir den Cake Pop einpacken, da sie ja gerade nichts zu tun hat. Da erklärt ihr die Dame an der Kasse: “Nein. Du darfst das nicht machen. XY (habe ihren Namen vergessen) ist für die Kuchentheke zuständig.” Es gibt also einen der kassiert, einen der den Kuchen aushändigt und und und. Also musste ich warten bis die Kuchenthekenbeauftragte fertig war. Auch wenn ich schon früher meinen Cake Pop hätte naschen können, da ja die eine Dame nüscht zu tun hatte. Nein da darfste nüscht durch einander bringen.

Nein – dieses Kunstwerk steht nicht zum Verkauf!

Jeder hat seine Aufgabe und macht auch nur das. Fragst du jemanden nach etwas und das ist nicht sein Aufgabengebiet, wird er dich an die entsprechende Person verweisen, auch wenn er selber gerade vielleicht nüscht zu tun hat und die andere Person aber schon.

3. In amerikanischen Betten gibt es nur eine (wenn auch sehr große und breite) Zudecke. Liegt man zu zweit in einem Bett, deckt man sich auch nur mit einer Bettdecke zu. Ick bin ja sehr besitzergreifend, wenn es um den Schlafraum oder diverses Schlafzubehör geht. Deswegen dauert es bei mir immer ein paar Tage, bis ich mich an diesen Zustand gewöhnt habe.

Nur eine, wenn auch sehr breite und große, Zudecke

4. Amerikaner haben eigentlich immer etwas zu Trinken in der Hand oder im Getränkehalter des Autos oder des Kinderwagens. Trinken ist eine der Hauptbeschäftigung der Amerikaner. Die Leute fahren auch, nur um sich ein Getränk zu holen, durch den Drive In bei MC Do.

5. In den Restaurants wird dir ein Sitzplatz zugewiesen. Du kannst da nicht einfach reinrennen und dich hinsetzen wo du willst. Am Eingang stehen auch oft Schilder mit dem Hinweis “Wait to be seated”. Direkt am Eingang steht jemand, der dich fragt wie viele Leute ihr seid und dich dann an den Tisch führt (wieder so ne geile Jobbeschaffungsmaßnahme). Gefällt dir der zugewiesene Tisch nicht, kannste höflich nachfragen, ob du vielleicht an einen anderen Tisch darfst, aber das ist eigentlich nicht üblich. Oft bekommste dann auf deine Frage, warum du denn nicht an einen der zehn freien Tische sitzen darfst, sondern dich in eine volle Ecke zwängen musst, folgende Antworten: “Nein. Sorry. Dieser Sitzbereich ist gesperrt!” oder “Nein. Sorry. Es sind nicht genügend Kellner da, um den hinteren (leeren) Restaurantbereich abzudecken und deswegen werden alle im vorderen Bereich des Restaurants gesetzt!”

6. Amerikaner sind ihren Schulen und Universitäten gegenüber sehr loyal und vor allem sind sie stolz darauf. Pullover oder Shirts mit dem Namen der Uni oder der Schule drauf zu tragen, ist in Amerika völlig normal. Man zeigt sehr gern seine Zugehörigkeit zu bestimmten Vereinen und Einrichtungen. Auf meinem Pulli hätte dann “Albert Schweitzer Gymnasium” oder “Johannes Gutenberg-Universität” gestanden. Klingt irgendwie nicht so cool wie z.B Harvard University, Yale University, Oakland High School oder Washington Union High School.

7. Beim Einkaufen wird der kleine Korb am Einkaufswagen mitbenutzt. In Deutschland wird der ja nur für Kinder benutzt. Nicht so in den USA. Entweder kommt dort die Handtasche von der Frau rein oder eben Lebensmittel. Kaufen die Amerikaner nur sehr wenig ein, nehmen sie dennoch einen großen Einkaufswagen. Oft ist der untere Teil des Wagens dann leer und alles liegt oben in diesem kleinen Körbchen.

 

8. Amerikaner sind verrückt nach Souvenirs. Besuchen sie zum Beispiel einen Freizeitpark wird dort Unmengen an Geld für Souvenirs ausgegeben. Becher, Hüte, Kuscheltiere Shirts, Fotos, Leuchtspielzeuge, Seifenblasen – alles wird gekauft. Uns ist mal aufgefallen, dass wir in solchen Parks oft einige der wenigen sind, die eben nicht voll bepackt mit Souvenirs rumrennen.

9. Ein Grund für diesen Souvenirkaufrausch ist, dass man zum Beispiel mit so einem gekauften Souvenir-Trinkbecher den Refill oft für $0,99 bekommt. Ein Beispiel: Du kaufst im Sea World einen Orka Trinkbecher für $16. Dann bekommste beim nächsten Kauf das Getränk schon mal günstiger. Und wenn du dann danach immer wieder mit deinem Orka Trinkbecher ankommst, bezahlste für den Refill eben nur noch $0,99. Auch beim nächsten Besuch. Bring deinen Orka Becher mit und dein Getränk ist günstig.

10. Ein weiterer Grund für den Souvenir-Kaufrausch ist, dass viele der Amerikaner nur ein bis zwei Wochen Urlaub im Jahr haben (diese Armen). Und wenn sie dann Urlaub haben und zum Beispiel Ausflüge machen, dann leben viele nach dem Motto “Was kostet die Welt?!” und es wird alles gekauft, um das viel zu kurze Vergnügen perfekt zu machen.

11. Da gute und vor allem gesunde Lebensmittel in den USA sehr sehr teuer sind, geht die Mehrzahl der Amerikaner oft und viel auswärts essen. Eine vierköpfige Familie kann mit einem guten Angebot (die gibt es in den Restaurants nämlich sehr oft), dem Refill Service und dem “Kinder essen kostenlos” Service schon für unter $30 essen gehen.

 

Gesund kochen ist teuer

12. Garagen werden oft nicht als Garagen, sondern als extra Raum genutzt. Die Autos stehen vor der Garage und in der Garage wird entweder alles Mögliche gesammelt und gestapelt oder die Garage ist ein komplett eigenständiger Raum. Oft stehen dort dann ein Kühlschrank, eine Couch und ein TV drinnen. Randnotiz: Wer kennt “King of Queens”? Doug´s Garage. So ist das wirklich. Oft ist das Garagentor dann noch offen, so das jeder von draußen reingucken kann.

 

Kein Nummernschild oder…

13. In einigen Bundesstaaten benötigen Autos nur hinten ein Nummernschild. Vorn ist entweder gar keines dran oder du machst dir ein Fake- bzw. Spaß Nummernschild ans Auto. Davon gibt es in den Staaten unzählige. Wie zum Beispiel auf dem unteren Foto, wo die Besitzer des Autos ganz stolz zeigen, dass sie Großeltern sind.

 

…ein Fun Nummernschild

14. In den USA tankt man in Gallonen. Eine Gallone entspricht 3,78 Litern. Die Benzinpreise in Kalifornien liegen aktuell bei $2,90 pro Gallone. Sprich 3,78 Liter Benzin kosten hier aktuell 2,35€.

Tanken auf Amerikanisch (mit Unterhaltungsprogramm)


15. Dass es in Amerika fast überall Drive-In´s gibt, hatte ich schon im ersten Teil erwähnt. Die Amerikaner nutzen den Drive-In auch viel mehr, als in den Laden reinzugehen. Wie oft haben wir schon gesehen, dass z.B. im McDonalds nur eine Person war, aber 10 Autos am Drive-In Schalter standen. Biste also oft schneller, wenn du aussteigst und rein gehst.

So Freunde das waren die Fakten für heute. Was war denn für euch neu? Oder welchen Fakt findet ihr besonders eigenartig oder amüsant? Morgen gibt es einen Post über einen guten Zweck. Charity Aktionen sind zwar das ganze Jahr über wichtig, aber zur Weihnachtszeit nehmen sie irgendwie noch mal einen größeren Stellenwert ein.

Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, hat Mama gesagt, dass wir, wenn wir das nächste Mal im Sea World sind, auch so einen lustigen Wal-Becher kaufen. Sie sagt, dann bekommen wir das Trinken günstiger.

Eure Dajana

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