Gleich.

Hallöchen!

Gleich. Fragt man den Mini Chef welches Wort ich am Tag am häufigsten benutze, antwortet er mit Sicherheit, dass es das Wort gleich sei. Tatsächlich benutze ich das Wort wirklich sehr oft. So ein kleines Wort, mit so einer großen Bedeutung.

Gleich. Das bedeutet, dass ich im Moment beschäftigt bin.

Gleich. Das bedeutet, dass ich gerade arbeite oder telefoniere oder den Haushalt mache.

Gleich. Das bedeutet aber auch, dass ich womöglich einen wichtigen Moment im Leben meiner Kinder verpasse, denn sie möchten mir JETZT etwas zeigen oder sagen und nicht GLEICH.

Viel zu schnell benutzen wir im Alltag das Wort gleich. Achtet mal darauf. Ich bin mir sicher, dass wir es in vielen Momenten vermeiden könnten, aber uns nicht aus unseren Alltagszwängen lösen können oder wollen und deswegen uns mit gleich herausreden.

Sicherlich müssen Kinder lernen, dass eben nicht immer alles jetzt und sofort erledigt werden kann. An der Kasse dauert es etwas länger, da vor uns noch andere Menschen stehen. Wir sind also gleich an der Reihe.

 

Gleich: Kinder zeigen uns die Welt auf eine ganz besondere Art und Weise

 

Der Zug ist noch nicht da, aber gleich. Wir müssen uns also noch einen Moment gedulden.

Der Unterricht ist noch nicht vorbei, aber gleich wird es klingeln und dann geht es in die Pause.

Kinder wollen ihre Bedürfnisse und Wünsche schnellstmöglich erfüllt haben. Und das geht natürlich nicht immer und das müssen sie lernen. Dennoch bin ich mir sicher, dass die Hälfte unserer “Gleichs” weggelassen werden können.

 

Jetzt und nicht gleich: Weil  jeder Moment im Leben zählt

Ich räume gerade die Wäsche in die Maschine und der Mini Chef ruft mich, da er mir zeigen möchte wie toll er das schwere Puzzle mit den vielen Teilen ganz alleine geschafft hat. “Gleich” will ich rufen, aber tue es nicht. Ich lasse die Wäsche liegen und laufe zu meinem Sohn. Die Wäsche kann ich auch fünf Minuten später in die Maschine werfen. Der Moment, in dem mein Sohn unfassbar stolz auf sich selber ist, kann aber nicht fünf Minuten warten, denn er vergeht und kommt nicht zurück.

Wir sind auf dem Spielplatz und ich scrolle mich durch die Instagram oder Facebook Timeline. Die Mini Chefin turnt auf dem Klettergerüst rum und ruft “Mamaaaaaaaaaa guck mal!” “Gleich” will ich rufen, denn ich will erst die Timeline zu Ende scrollen. Ich tue es aber nicht, denn das kann ich definitiv auch später tun. Der Moment, in dem die Mini Chefin zum ersten Mal ganz alleine das ganze Klettergerüst alleine hoch klettert kommt nicht wieder. Die Timeline ist fünf Minuten später auch noch da.

Gleich. So schnell ist dieses Wort gesagt und so oft müssen wir es gar nicht sagen. Gleich kann ein paar Minuten zu spät sein, denn ganz oft verpassen wir durch gleich wichtige Minuten im Leben unserer Kinder.

Jetzt ist wichtig. Jetzt sollten wir hinsehen und hinhören, wenn unsere Kinder etwas von uns wollen. Jetzt sollten wir aufmerksam sein und nicht gleich. Jetzt. Das ist alles was zählt. Gleich kann warten. Das Jetzt ist so schnell vorbei. Also genießt es!

Eure Dajana

 

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