Von langen Wartezeiten und netten Zollbeamten

Man kennt das ja – man ist nach einem langen Flug gelandet und will eigentlich nur noch schnell ins Hotel. Schöner Plan! In den USA klappt das leider so gut wie nie. Denn bis man das Flughafengebäude verlässt, können schon mal bis zu 2 Stunden vergehen (und dann ist man schon schnell, denn manchmal kommt es auch vor, dass man schon alleine 2 Stunden nur am Zoll warten muss).
Wir hatten mit den Zollwartezeiten noch Glück gehabt, denn wir mussten nicht mal 30 Minuten warten. Da bin ich zum Beispiel von New York und Miami echt andere Wartezeiten gewöhnt. Am Zollschalter sitzt dann ein sehr cooler Beamter der entscheidet, ob du rein darfst oder nicht. Fast wie bei Monopoly. Entweder du gehst über Los und darfst das Geld behalten oder du gehst sofort ins Gefängnis (wobei ich sagen muss, dass ich auch noch nie miterlebt habe, dass irgendjemand nicht einreisen durfte). Der nette Zollbeamte kaut übrigens meistens auch noch Kaugummi mit halboffenem Mund, denn das unterstützt das lässige Auftreten noch etwas. Nach ein paar in den Bart genuschelten Fragen des Beamten, die man oft auch als sehr gut Englischsprechende Person nicht versteht, hat man es aber noch laaange nicht geschafft.

 

Dann kommt man erst Mal zu den belts Gepäckbändern, wo man seine Koffer in Empfang nehmen darf. Mit diesen wandert man dann frohen Mutes (und so unauffällig wie möglich) Richtung Freiheit Ausgang. Bevor man dann aber endgültig das Flughafengebäude verlassen kann, trifft man noch mindestens auf zwei Beamte, denen man eigentlich genau dasselbe erzählt wie den anderen davor. Und noch mal Pässe zeigen, noch mal sagen wie lange man im Land bleiben möchte und dann hat man es endlich geschafft. Yeah! Vorfreude macht sich breit!
Unsere Vorfreude fiel leider wieder komplett in sich zusammen, als wir bei der Autovermietung ankamen und vor uns ungefähr 315 andere Menschen standen, die auch alle ein Auto mieten wollten. Ok – Koffer abgestellt, den großen Chef in die Warteschlange geschickt und sich mit dem Mini Chef in eine Ecke verkrümelt. Zwischendurch habe ich schnell noch etwas Small Talk mit ein paar Amis gehalten, die natüüüürlich schon mindestens ein Mal in Deutschland waren, Verwandte oder Freunde in Deutschland haben oder selber halber Deutscher sind. Ich glaube, ich habe wirklich noch nie einen Amerikaner getroffen, der nicht irgendwie etwas mit Deutschland zu tun hatte.

Nach noch mal knapp 2 Stunden hatten wir es endlich geschafft. Wir hatten die Papiere und den Schlüssel und machten uns auf, unser Auto zu suchen. Die Vorfreude kam zurück und dieses Mal blieb sie auch, denn als wir unser Auto sahen, dachten wir so “Jap – mit dem Schlitten können wir los düsen.” Ein riesiges Teil von Auto. Wunderbar. Wir also rin in die Hütte, den Mini Chef in den Kindersitz geschnallt und ab dafür. Kalifornien mach dich bereit – Familie Mini Chef ist da!

Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, braucht man nach der Landung in den Staaten gaaaanz viel Geduld und vor allem braucht man viel zur Ablenkung der Kleinen (Essen, Trinken, Spielzeug, Ipad…). Wo ich auch wieder zurück zum Thema Ipad und Iphone Nutzung bei Kleinkindern komme. Ihr erinnert euch (klick)? Der Mini Chef war dank der mitgebrachten Technik (und dem vielen Essen und meinen netten Gesängen zwischendurch) bei der 2 Stunden Warterei

 total ruhig und beschäftigt.
Eure Dajana
PS: Da der Post schon relativ lang ist, erzähle ich euch morgen, wie der Mini Chef die 9 Stunden Zeitverschiebung weggesteckt hat und wie die ersten Nächte waren.

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