Gestern nachmittag haben wir uns mal eine Stunde rausgewagt. Man muss ja wirklich von “wagen” sprechen, denn schön ist das leider wirklich nicht. Oh man der große Chef und ich stehen kurz vor einem depressiven Fernweh Zusammenbruch, denn so richtig klar kommen wir hier mit dem grau in grau des Himmels noch nicht. Auch der Mini Chef scheint der amerikanischen Zeit hinterherzutrauern, denn er guckt sich ständig die Fotos und Videos vom Pool an.

Als wir dann gestern so auf unserem heimischen Spielplatz angekommen sind, hat es uns echt wie der Schlag getroffen, denn die Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen Spielplätzen sind wirklich enorm. Und das liegt nicht nur daran, dass in Kalifornien und auch in Florida ständig blauer Himmel ist und fast immer die Sonne scheint. Auch die Klettergerüste und Schaukeln wirken hier (zumindest auf unserem Spieplatz) leider sehr trist und traurig im Vergleich zu den bunten Klettergerüsten in den Staaten. Aber schaut selbst:

Und? Ein Unterschied wie Tag und Nacht, oder? Was die Spielplätze in Amerika allerdings nicht haben, ist eine an Menschen gewöhnte Elster.
Wir haben hier bei uns im Örtchen nämlich eine Elster, die von Menschen
aufgezogen wurde und deshalb extrem zutraulich ist. Streckt man den Arm
aus und sagt “na komm”, kommt sie tatsächlich angeflogen und setzt sich
auf den Arm. Richtig toll!

Der Mini Chef war auch richtig begeistert. Ich glaube sein Interesse für Tiere hat er eindeutig von mir geerbt. Ich will ja auch immer alles anfassen und so ist er auch. Der große Chef ist da ganz anders. Auf jeden Fall haben wir der Elster dann ein paar Kekskrümmel gegeben und sie hat noch etwas an unseren Gummistiefeln rumgenagt.

Nach knapp einer Stunde sind wir dann aber auch wieder nach Hause gegangen, da es wirklich nicht schön und der Mini Chef auch schon wieder müde war. Denn er ist immer noch total auf Florida Zeit und völlig verdreht was das Schlafen angeht. Ich hatte euch ja gestern im Vegas Post schon kurz berichtet wie die erste Nacht war. Naja die zweite war fast genauso.

Um kurz nach 20.00 Uhr wollte er (Samstag) alleine ins Bett und ist auch innerhalb einer Minute eingeschlafen. Gut dachte ich, ist ja seine gewohnte Ins-Bett-Geh-Zeit, dann wird er heute wohl besser schlafen. Aber nüscht da. Um 24.00 Uhr war er wieder putzmunter und wollte auch unbedingt aufstehen. Alle Versuche, ihn im Bett zu behalten, sind kläglich gescheitert. Da wir auch noch wach waren (denn wir sind auch abends nicht müde) fanden wir es auch nicht so schlimm und haben dann noch gespielt und TV geguckt. Um 3.00 Uhr bin ich dann mit dem Mini Chef wieder ins Bett. Er hat dann noch Fotos geguckt und gegen 4.00 Uhr sind wir eingeschlafen.

Das Problem am spät ins Bett gehen ist natürlich, dass man am nächsten Tag auch seeehr lange schlägf. Um 13.00 Uhr bin ich Sonntag hochgeschreckt und dachte mir “Mist ist ja schon wieder so spät”. Und der Mini Chef?! Keine Regung. Er hat seelenruhig abgeschnarcht.

Naja…wir werden ihn auf jeden Fall in den nächsten Tagen nicht mehr so lange schlafen lassen und ihn immer früher wecken, in der Hoffnung das wir so langsam den alten Rhythmus wiederfinden. Ich werde berichten…

Ist stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, ist die Rückkehr aus den Staaten Schlaftechnisch gar nicht so einfach. Man ist müde, wenn man wach sein sollte und ist wach, wenn man müde sein sollte.