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Rivalität unter Müttern oder warum machen es sich Mütter gegenseitig nur so schwer?

Hallöchen!

Vor kurzem habe ich bei meiner lieben Bloggerkollegin Tina vom Blog Since We Met einen sehr interessanten Artikel zum Thema Rivalität unter Müttern gelesen. Beim Lesen musste ick die janze Zeit ufjeregt mit dem Kopf nicken, da ich Tina in so vielen Punkten zustimmen musste. Am Ende hatte ich schon leichte Nackenschmerzen vom hecktischen Nicken und dachte mir, dass ich dieses Thema auch unbedingt verbloggen möchte. Also danke liebe Tina für die kleine Inspiration.

Mütter – eine sehr interessante Spezies wie ick finde. Ick bin ja och eene nicht wahr, dennoch finde ich, dass ich mich von einigen Exemplaren dieser Spezies sehr unterscheide. Denn ich gehöre nicht zu diesen Müttern, die anderen Müttern nichts gönnen und einem ständig ihre Meinung aufs Auge drücken.

Man kennt das ja: Du unterhälst dich mit einer anderen Mama und erzählst locker frei, dass du, bist dein Kind eingeschlafen ist, neben ihm liegst, da es sonst nicht einschläft oder es eben noch länger dauert. Und auf einmal macht es rummmsss und du bekommst die verbale “guter-Rat-und-Meinungs-Keule” mitten ins Gesicht geschlagen. “Also mir wäre das ja zu anstrengend, wenn ich da 30 Minuten und länger neben meinem Kind liegen müsste.” 

Nächstes Gespräch. Du erzählst, dass dein Kind eben nicht nur dich zum Einschlafen braucht, sondern das es auch bei euch im Familienbett schläft. Rummmsss. Da kommt auch schon die nächste verbale “guter-Rat-und-Meinungs-Keule” geflogen. “Also ich finde ja Kinder gehören ins eigene Bett und nicht in das der Eltern.”

Und so geht es dann auch weiter. Du erzählst, dass dein Kind nicht gerne baden geht und das Haare waschen der absolute Horror ist. Rummmsss. Da kommt die nächste fiese verbale Keule in deine Richtung geflogen. Dieses Mal ist es die verbale Angeberkeule: “Also mein Schatz badet uuuuuunwahrscheinlich gerne und Haare waschen findet er/sie super toll. Tränen gibt es da üüüüüberhaupt nicht.”

Und so geht es weiter und weiter und weiter. Ihr alle kennt wahrscheinlich solche Gespräche mit anderen Müttern. Aber ich frage mich warum das so ist? Warum schießen Mütter immer auf andere Mütter? Warum sind sie neidisch und gönnen einem bestimmte Situationen nicht? Oder warum müssen sie immer noch eines rauf setzen? Das ist doch so extrem anstrengend. Egal wie man es eigentlich macht, man macht es immer falsch.

Setzt du dein Kind mit nem Jahr auf den Topf ist das natürlich viel zu zeitig. Fängst du aber erst mit 3 Jahren damit an, ist das natürlich viel zu spät. Trinkt dein Kind nur Wasser (so wie unseres) wirste gefragt, ob das dem Kind nicht langweilig ist und ob es denn nicht mal was anderes trinken sollte/möchte (möchte es übrigens nicht). Gibst du deinem Kind aber mit einem Jahr Fruchtsaft oder gesüßten Tee biste ne unverantwortungsvolle Mutter, weil du deinem Kind schon so früh Zucker anbietest.

 

Es wird eigentlich fast immer genörgelt, scharf geschossen oder versucht mit dem eigenen Kind noch einen oben drauf zu setzen. Wie auch Tina frage ich mich: Warum kann man sich denn nicht mal etwas gönnen? Warum kann man nicht sagen: “Mensch dein Baby schläft mit 8 Wochen schon 6 Stunden am Stück? Na das ist ja super. Ich freue mich für dich.” Warum muss man stattdessen sagen: “Waaaaassss? 6 Stunden am Stück. Du musst das Kind wach machen. Das verhungert sonst.”

Schön finde ich auch immer die Aussage, dass beim zweiten Kind alles anders und schwieriger werden wird, wenn das erste Kind ein sogenanntes “Anfängerbaby” (heißt das so?) ist. Sprich das erste Kind hat schnell und viel geschlafen, wenig geweint, war wenig krank und war generell sehr zufrieden und pflegeleicht. Warum bedeutet das dann automatisch, dass es beim zweiten Kind ganz anders wird? Häh? Ist dit ne belegte Theorie oder wat? Sicherlich kann das sein, aber das steht ja nun mal nicht fest Warum kann man sich nicht für die Mutter freuen, dass das Kind so pflegeleicht und unkompliziert ist/war? Warum muss man dann drohen und sagen: “Na warte mal, beim zweiten Kid wird alles anders?”

Der Mini Chef war im ersten Jahr übrigens ein sogenanntes “Anfängerbaby”. Er hat schnell viele Stunden am Stück geschlafen, das Stillen klappte super, fast alle Zähne hat er ohne Probleme bekommen, geweint und geschrien hat er sehr selten und er war fast immer rundum glücklich und gut gelaunt. Was denkt ihr denn wie oft ich mir schon anhören musste, dass das beim zweiten Kind bestimmt alles anders wird. Und selbst wenn das so ist. Dann ist es eben so. Na und? Dann heule ich auch nicht rum oder gehe zu anderen Müttern mit “Anfängerbabys” und sage: “Na warte mal beim nächsten Kind wird alles anders.”

Mit dem Spielzeug ist es übrigens dasselbe. Haste zu viel, verwöhnste dein Kind. Kaufste aber ein ganz bestimmes angeblich pädagogisch wertvolles Spielzeug nicht für dein Kind, biste wieder ne Rabenmutter. Und wieder frage ich mich: Wat soll das bitte schön?

Sicherlich hat jede Mutter ihre eigene Meinung und ihren eigen Stil. Und das ist ja auch richtig und gut so. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass alle anderen Wege falsch sind. Nein! Sie sind halt nur anders. Und so soll es doch sein.

Jede Mutter sollte Dinge so handhaben wie sie es für richtig hält bzw. wie es für das Kind am besten ist. Ich persönlich kann es mir überhaupt nicht vorstellen, dass der Mini Chef im eigenen Zimmer und im eigenen Bett weit weg von uns schäft. Für uns alle ist das im Moment so am besten und schönsten. Wem das nicht gefällt. Bitte schön! Aber ich sage doch auch nicht: “Waaas? Dein Kind schläft nicht bei euch? Liebst du dein Kind etwa nicht?”

Und warum sage ich das nicht? Weil es mich erstens nichts angeht und zweitens ist es mir auch völlig egal. Mich interessiert das nicht. Ich habe mit meinem Leben genug zu tun. Ich habe nicht die Zeit und auch nicht die Lust mir über die Gewohnheiten anderer Leute den Kopf zuzerbrechen. Ist doch auch voll anstrengend.

Und ich gebe mit meinem Kind auch nicht an und drücke jedem vorbeilaufendem Passanten die Fähigkeiten meines Kindes aufs Auge. Das machen Mütter ja auch gerne. Klar ist man stolz auf das eigene Kind, aber dennoch muss man das doch nicht jedem auf die Nase binden. Beziehungsweise muss man der Mutter gegenüber nicht erzählen, dass Karl-Heinz-Gustav ja schon mit 10 Monaten laufen konnte und das man das doch ziemlich merkwürdig findet, dass ihre Tochter mit 14 Monaten immer noch nicht läuft. Stattdessen sollte man sagen: “Mach dir doch keinen Kopf. Irgendwann laufen sie alle.” 

Also liebe Mütter: Entspannt euch alle mal. So wie ihr es macht, ist es super. Aber so wie die Mutter nebenan es macht, ist eben auch super. Es gibt kein richtig oder falsch. Wir alle lieben doch unsere Kinder und wollen nur das Beste für sie. Und wie dieses Beste aussieht, wissen wir doch am allerbesten. Also bitte: Etwas mehr miteinander anstatt gegeneinander wäre manchmal wirklich angebracht!

Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, soll es jeder so machen wie er es für richtig hält. Ick finde es super wie es bei uns läuft. Und wenn es wonanders anders gemacht wird, interessiert mich das eigentlich gar nicht. Ich bin glücklich so wie es ist!

Eure Dajana 

5 Comments

  • Anonym

    10. Juli 2014 at 7:31

    Guten morgen Dajana,
    Was soll ich sagen ……du sprichst mir aus der Seele. Wie
    Oft hab ich das selber erlebt.da will man an sich liebsten
    Rumdrehen und gehen oder fragen …bin ich jetzt die schlechtere
    Mutter???? Nein bin ich nicht! Ich erziehe und handel nach dem
    Bauchgefühl und mein Sohn muss ich nicht verstecken deswegen
    Und was für das eine Kind gut ist muss es für das andere Kind
    Noch lange nicht sein. Schöner ist es doch wenn man sich
    Von Mum zu Mum austauscht und Tipps gibt
    Als an einder zu verbessern. Lg nadine

    Antworten
  • Anonym

    10. Juli 2014 at 7:32

    Guten morgen Dajana,
    Was soll ich sagen ……du sprichst mir aus der Seele. Wie
    Oft hab ich das selber erlebt.da will man an sich liebsten
    Rumdrehen und gehen oder fragen …bin ich jetzt die schlechtere
    Mutter???? Nein bin ich nicht! Ich erziehe und handel nach dem
    Bauchgefühl und mein Sohn muss ich nicht verstecken deswegen
    Und was für das eine Kind gut ist muss es für das andere Kind
    Noch lange nicht sein. Schöner ist es doch wenn man sich
    Von Mum zu Mum austauscht und Tipps gibt
    Als an einder zu verbessern. Lg nadine

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  • wickeltischakrobatik

    10. Juli 2014 at 9:28

    Wie recht du hast. In meiner Krabbelgruppe ist auch eine Mama, deren Sohn immer alles schon viiiiiieeeeel früher kann und auch toooootal pflegeleicht ist. Bin dann immer ganz beeindruckt und erzähle es dem Kindsvater. Und was ist sein Kommentar? "Die kann dir viel erzählen. Lass dich doch nicht von solchen Muddis unsicher machen. So wie wir es machen, ist es für UNS richtig." Wie recht er doch manchmal hat. Aber nur manchmal 😉
    LG, Sandra

    Antworten
  • Nele E.

    10. Juli 2014 at 12:59

    Zum Glück ist es doch die Mehrzahl der Mütter, die so denkt wie Du! Und wenn die Minderheit wieder mal mit Karl-Heinz-Gustav angibt, dann schalten wir eben auf "Durchzug" 😉
    LG
    Nele E.

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