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Bearbeitet oder unbearbeitet: Das ist hier die Frage!

Hallöchen!

Seit wir in den USA sind poste ich täglich zwischen vier bis sechs Fotos bei Instagram. Bei Facebook sind es im Durchschnitt zwei Fotos. Auch vorher schon habe ich Minimum zwei bis drei Fotos täglich gepostet, aber hier in den USA gibt es natürlich noch mehr Motive und Möglichkeiten, euch mit tollen Fotos zu versorgen.

Meine Fotos sind zu 90% unbearbeitet. Sprich, fast alles was ick so poste sieht auch wirklich so aus. Warum ich das mache? Weil mir das Bearbeiten von Fotos viel zu aufwendig und zeitraubend ist. Versteht mich nicht falsch: Ich mag bearbeitete Fotos total gern. Wie oft denke ich bei einigen meiner Blogger Kolleginnen „Oh wow. Schönes Foto. Sieht toll aus!“ Und dann schwenke ick auf mein Profil und denke „Joa sieht och toll aus, aber man sieht eben nen Unterschied.“

Aber weeßte was? Ist mir egal! Ick mag meine unbearbeiteten Fotos. Ick weeß noch, wie meine ersten Fotos für meine rucki zucki Rezepte aussahen. Damals hatte ich immer als erstes Bild ein Zutatenfoto gepostet. Alle Zutaten schick auf der Spüle auf nem Geschirrtuch aufgereiht und abgelichtet. Der große Chef fand das immer furchtbar. Icke aber nicht. Ich habe immer gesagt „Und? So sieht es bei der Durchschnittsmuddi nun mal aus, wenn sie kocht oder backt! Die drapiert nicht alle Zutaten vor nem weißen Hintergrund, auf nem schönen Holzbrett und legt noch ein Blümchen dazu.“

Die rucki zucki Rezepte kamen und kommen dennoch gut bei euch an. Auch ohne viel Schnick Schnack. Mir war schon immer wichtig, auf meinem Blog mit Worten zu punkten. Sicherlich gehören Fotos auch dazu, aber meine Worte sind mir ehrlich gesagt wichtiger.

Es gibt ein zwei Sachen, die ich beim Fotografieren versuche zu beachten. Nicht das ick viel Ahnung hätte, aber diese Sachen sind mir halt wichtig. Ich mag zum Beispiel Bildausschnitte. Sprich, man sieht nur ein Teil oder ein Stück von einem Gegenstand. Ich mag es auch, wenn das zu fotografierende Objekt am Rand steht und nicht in der Mitte. Auch fotografiere ich viel lieber von der Seite, als von vorn. Und ich fotografiere sehr gern von unten. Also mehr aus Sicht der Kinder. Dadurch wirken Fotos ganz anders und es ergeben sich oft ganz andere Blickrichtungen. Und was ich auch sehr an Fotos mag ist, wenn der Hintergrund (oder wahlweise auch der Vordergrund) verschwommen ist (dafür gibt es bestimmt och nen supa dupa Fachausdruck – kenne ick aber nicht – heißt bei mir halt verschwommen oder unscharf).

Wie viele von euch wissen, fotografiere ich seit Weihnachten mit ner Spiegelreflexkamera. Genauer gesagt mit einer Sony. Ick mag sie, aber genauso gern mag ick och mein IPhone und schieße auch weiterhin viele Fotos auch mit dem IPhone. Ick bin halt keen Profi und sehe ganz oft auch keinen Unterschied zwischen den Fotos.

Einschub: Ich möchte mich an dieser Stelle kurz dafür entschuldigen, falls erfahrene Fotografen hier mitlesen und diese wegen meiner Äußerung, dass ich keinen Unterschied zwischen IPhone Fotos und Kamera Fotos sehe, mit schwerer Schnappatmung und Herzrhythmusstörungen am Boden liegen. Einschub Ende.

Auf meinen Fotos sind ja nun für euch keine Menschen zu erkennen. Beziehungsweise die Menschen ja schon, aber eben ohne Gesicht. Auf unseren privaten Fotos haben alle Familienmitglieder natürlich Gesichter. Auch hier versuche ich, ungestellte und lockere Bilder zu knipsen. Klar rufe ick och mal „Hier kieke mal. HIER. Hiiieeer. Hiiiiiiiiiiiieeeeer ist die Muddi!“ Oft aber drücke ick einfach ab und stelle dann immer fest, dass so die schönsten Fotos entstehen. Man muss halt nicht immer straight in die Kamera kieken. Besonders bei Kinderfotos ist es viel schöner, wenn man einen bestimmten Moment einfängt. Wenn das Kind beispielsweise gerade besonders vertieft in eine Sache ist oder sich mit einer anderen Person unterhält oder mit dieser agiert.

Obwohl ich übrigens mit einer guten Kamera fotografiere, muss ick noch janz viel lernen und mich belesen. Im Internet finde ich immer wieder hilfreiche Tipps zum Fotografieren. Viele meiner Blogger Kolleginnen haben bereits über dieses Thema geschrieben. Beispielsweise Mihaela oder aber auch die Damen von Mamahoch2. Aber auch anderswo findet man viele wertvolle Tipps wie man das perfekte Familienfoto entstehen lassen kann. Bei Saskia von a lovely journey gab es auch mal ein interessantes Interview mit Katja vom Blog Fräulein K sagt ja mit vielen wertvollen Tipps für das Fotografieren von Kindern.

Wie bei allem im Leben, muss man sich einfach mit den eigenen Fotos wohlfühlen. Ick mag meine Fotos auch ohne Filter und unbearbeitet. Sind eben meine Fotos. So sehen wir halt die Welt und das bedarf oft keinen Filter, denn  die Welt ist och ohne Filter schön.

Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, mache ich jetzt auch immer Fotos. Ich habe jetzt nämlich auch eine Kamera. Das ist ein Star Wars Kamera. Voll cool!

Eure Dajana

4 Comments

  • Yvi

    20. Mai 2016 at 6:51

    Wie du schon sagst, dir ist das Wort wichtiger, bzw. mit Worten zu punkten, als die Bilder!!Und genau deshalb liebe ich deinen Blog sooo sehr!! Du bist ECHT und EHRLICH und UNVERFÄLSCHT!! Das ist es, was dich und deinen Blog ausmacht.Deine Natürlichkeit ist absolut klasse und eine hervorstechende Eigenschaft im positiven Sinne. Du schreibst, was du denkst, wie du denkst und auch wie du sprichst ( und auch wie du fluchst ;o)) ). Und ich liebe auch deine Bilder. Eben gerade , weil sie unbearbeitet und natürlich sind. Ungeschminkt und unperfekt, so wie die Wirklichkeit und das wahre Leben eben sind.Natürlich sind andere Blogs oder BloggerInnen deswegen nicht schlechter, nur weil sie ihre Bilder bearbeiten. Deswegen sind sie auch nicht unehrlicher, also bitte nicht falsch verstehen, falls hier andere BloggerInnen mitlesen. Aber erstens fällt es einem als Laien ohnehin oft nicht auf, ob ein Bild nun bearbeitet wurde oder nicht, und zweitens finde ich es als Leser zudem absolut zweitrangig, oder besser gesagt, sogar völlig unwichtig, ob das Bild nun bearbeitet wurde oder nicht. Ich persönlich finde es einfach ansprechender und "ehrlicher" (mir fällt da grad kein anderer passender Begriff ein;sorry dafür), wenn die Bilder so sind und bleiben wie sie geknipst wurden. Ganz natürlich und ungeschönt halt.Das ist (m)eine Meinung!!Liegt vielleicht auch daran, dass ein Freund von uns professionell fotografiert und er mal familienpics von uns waehrend eines Ausflugs gemacht hat und diese uns später in der unbearbeiteten und in der bearbeiteten Version vorgelegt hat zum Vergleich. Und ganz ehrlich?? Klar sahen die bearbeiteten Fotos spitze aus, wooow. ABER: Das waren irgendwie nicht wir!! Ich kanns wirklich nicht erklären, die Bilder waren echt superschön, aber das ganze wirkte so perfekt, so…ach, ich weiss auch nicht. Wir haben uns schlussendlich für die unbearbeiteten Fotos entschieden. Natürlichkeit contra Perfektion!!LG Yvi

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  • Judith von malimuc

    23. Mai 2016 at 19:24

    Bin da ganz deiner Meinung. Viel mehr als das nachher Bearbeiten macht mit persönlich sowieso die Suche nach dem richtigen Motiv Spaß. Und wenn das gefunden ist und vielleicht nicht Profimäßig getroffen, soll es gerne auch "unperfekt" bleiben. Viel Spaß noch in den USA. 🙂 Judith

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