Hallöchen!

Wie sagte meine Freundin vor Kurzem zu mir “Ihr seid halt manchmal eine laute Familie. Das sind wir auch und das ist ja auch gar nicht schlimm!” Ja, wir sind hin und wieder laut. Ich meine ist nicht jede Familie laut?! Das Leben mit Kindern ist nun mal laut und aufregend und bunt und wild und manchmal auch chaotisch. Kinderlärm gehört zum Leben dazu und das ist auch gut so!

Weil Kinder individuell und einzigartig sind

Mit Kindern ist kein Tag vorhersagbar und wie der andere. Ernsthaft. Nicht mal die nächsten 30 Minuten sind vorhersagbar, denn wie wir alle wissen, kann die Stimmung eines Kindes sekündlich kippen. Und damit meine ich nicht mal, dass die Stimmung ins Negative kippen kann. Das tut sie natürlich auch. Beispielsweise bei der Mini Chefin die aktuell mitten drin in der Trotzphase und “ich will das jetzt sofort haben oder machen” Phase ist.

Ich meine, dass die Stimmung von Kindern von jetzt auf gleich ins wilde und laute kippen kann. Gerade noch sitzen sie ruhig auf dem Teppich und puzzeln oder bauen etwas und von jetzt auf gleich rennen sie schreiend durch die Wohnung, weil ihnen eingefallen ist, dass sie jetzt sofort Fange spielen möchten oder tanzen oder musizieren wollen.

Kinder sind laut und das ist gut so

Jaaa, das kann laut sein und jaaa, manchmal nervt bzw. überfordert mich diese Lautstärke auch. Prinzipiell halte ich diese Lautstärke aber ganz gut aus. Schließlich sind es meine Kinder. Leider reagiert das Umfeld auf Kinderlärm nicht immer so verständnisvoll wie man doch meinen sollte. Erschreckenderweise höre ich immer öfter von genervten Nachbarn oder augenrollenden Menschen in der Einkaufsschlange, wenn den Kindern einfällt jetzt sofort an der vollen Kasse zu singen und zu tanzen (oder sich zu streiten und anzuschreien).

Was ist mit der Welt los? Wurde Kinderlärm noch vor einigen Jahren als Musik der Zukunft gelobt, hört man heute immer öfter, dass “diese Kinder” zu laut, zu wild und überhaupt alles zu viel sind. Erschreckend ist diese Entwicklung. Was wünschen sich solche Menschen? Dass unsere Kinder wie kleine Zinnsoldaten in Reih und Glied stehen? Oder das sie sich nicht mehr trauen ihre Gefühle – egal ob positiv oder negativ – auszuleben?

Ich meine was soll ich sagen: Klar nervt mich diese Lautstärke an manchen Tagen und auch ich finde es furchtbar anstrengend, wenn der Mini Chef und die Mini Chefin sich scheinbar wegen Kleinigkeiten die Köpfe einschlagen und lautstark anbrüllen. Für mich sind es Kleinigkeiten, aber für meine Kinder sind es elementare Dinge, die in ihrem Leben eine große Rolle spielen. Da will die Playmobil Figur vor dem großen Bruder verteidigt und das gemalte Bild schreiend zerknüllt werden, wenn es nicht so aussieht wie gewünscht.

Kinder sollten nicht eingeschränkt werden

Kinder sollten in ihrem Walten und Schalten nicht eingeschränkt werden. Sie sollten schreien, tanzen, hüpfen, trampeln, weinen, lachen und musizieren dürfen. Sie sind es, die unsere oft triste Welt bunt machen. Wegen ihnen sind wir hier und wegen ihnen ist unsere Welt so einzigartig.

Also an all die Nörgler und Mundwinkel nach unten Träger: Auch uns als Eltern stört das Schreien und Bocken hin und wieder, aber diese Geräusche sind doch echt überschaubar im Vergleich zu den vielen positiven und mitreißenden Geräuschen von unseren Kindern. Erfreut euch daran, so lange ihr das noch könnt!

Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, sagt Mama oft, dass wir etwas leiser sein sollen. Aber eigentlich finde ich das doof. Viel lieber möchte ich toben und wild spielen.

Deine Dajana