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Warum es wichtig ist, sich als Mama nicht zu vergessen und warum man ab und zu egoistisch sein sollte

Hallöchen!

Vor einiger Zeit konntet ihr hier den Artikel lesen warum das hier und jetzt mit unseren Kindern so wichtig ist und warum es eben nicht so wichtig ist, perfekt aufgeräumte Wohnungen oder perfekt manikürte Nägel zu haben.

Heute geht es um die andere Seite, denn sicherlich gehen unsere Kinder vor und die Zeit mit ihnen ist unbezahlbar und nicht ersetzbar, aber dennoch sind wir natürlich nicht nur Mütter (oder Väter), sondern wir sind eben auch Frauen, Töchter, Tanten, Freundinnen oder Cousinen (alles ist natürlich auch auf die männliche Spezies zu beziehen).

Wie hat doch eine Leserin bei Facebook so schön gesagt “Wenn Mama nicht ausgeschlafen ist, kann sie die Zeit mit den Kindern vielleicht auch nicht zu 100% genießen!”. Das trifft den Nagel eigentlich perfekt aufs Köpfchen, denn wenn wir uns selber vergessen, leidet auch die Zeit mit den Kindern. Denn nur, wenn mit uns im Reinen sind und zufrieden mit unserem Selbst, können wir uns auf unsere Kinder einlassen und mit klarem Kopf für sie da sein.


Wieviel Zeit nun jeder für sich benötigt oder was ihm in der kinderfreien Zeit besonders wichtig ist, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ick keinen Wert auf lackierte Nägel lege. Versteht mich nicht falsch. Ick liebe es, wenn meine Nägel lackiert sind und ganz oft habe ich auch lackierte Nägel. Man trifft mich aber genauso gut ohne Nagellack an oder mit leicht ab blätterndem Lack. Ick nenne das dann Individuallackierung. Hat ja och nicht jeder. 😉

Für manche Frauen wäre aber alleine die Vorstellung mit nicht lackierten Nägeln das Haus zu verlassen, ne Horrorvorstellung und das sei ihnen auch gegönnt. Jede setzt ihre Prioritäten anders und das ist richtig so. Da sollte man nicht urteilen oder sich aufregen oder lästern.

Anderen ist es wichtig, ein gutes Buch zu lesen. Dit ist mir zum Beispiel och nicht wichtig. Ich liebe Bücher. Wirklich. Nur seit ick Mutter bin kann ick mich auf kein Buch mehr konzentrieren. Die Wörter verschwimmen und ick habe nach fünf Minuten wieder vergessen um was es eigentlich geht. Ganz anders ist das bei Serien. Ja ick gestehe, ick bin ein Serien Junkie und ick kann bei kaum etwas besser entspannen, als bei Greys, Gossip Girl, The 100 und wie sie alle heißen. Da fährt mein Geist runter und mein Gehirn entspannt. Herrrrrlich!

Egal was es ist. Findet etwas das euch entspannt und bei dem ihr mal ganz ihr selbst sein könnt. Und wenn das bedeutet, dass ihr, wenn die Kinder auf dem Spielplatz spielen, zehn Minuten bei Facebook surft. Und? Dann ist ditte eben so. Mein Gott wie mich das aufregt, wenn Mütter, die auf dem Spielplatz mal aufs Handy gucken, verurteilt werden. Lieber Gott. Ick muss ja nicht ständig mit den Augen an meinem Kind kleben. Lieber mal schnell die Timeline bei Facebook checken und danach mit Gebrüll das Kind über den Spielplatz jagen, als genervt zu sein, weil man sich dafür nicht die Zeit nimmt. Ick sage dann auch zum Mini Chef “Mama ist in zehn Minuten für dich da. Ich will nur schnell was gucken.” Daran halte mich dann auch und bin dann auch voll und ganz für ihn da. Deswegen bin ick aber keene schlechte Mutter, weil ick mal zehn Minuten etwas für mich tue.

Darum geht es nämlich: Wir MÜSSEN auch ab und zu egoistisch sein und an uns denken, denn wir sind eben nicht nur Mütter. Sicherlich ändert sich unser Leben mit Kindern und viele Sachen gehen dann eben nicht mehr oder lassen sich schwerer realisieren. Dennoch müssen wir uns als Mensch nicht komplett aufgeben und alles abstellen was wir vorher gern getan haben.

Sicherlich, wenn die Mini Chefin Hunger oder ne volle Winde hat sage ick nicht zu ihr “Momentchen Mal Mäuschen. Muddi will erst mal zehn Minuten diverse Timelines checken.” Die Bedürfnisse eines Babys gehen selbstverständlich vor. Dit muss hier glaube ich nicht erwähnt werden. Ein Vierjähriger aber, so wie es der Mini Chef einer ist, muss wie ich finde auch lernen, dass Muddi eben nicht nur Muddi ist und auch Bedürfnisse hat, die es hin und wieder zu befriedigen gilt. Kinder in diesem Alter sind so vom Geiste und Verständnis so weit entwickelt, dass sie durchaus in der Lage sind zu verstehen, dass Muddi eben och mal ab und zu ne Pause braucht. Deswegen vernachlässigt Muddi nicht ihr Kind.

Wie bei allen Dingen ist ein guter Mittelweg der beste Weg. Nur wenn ich als Mensch mit mir zufrieden bin, kann ich eine gute Mama sein. Habe ich aber das Gefühl zu kurz zu kommen oder für geliebte Sachen keine Zeit mehr zu haben, bin ich unzufrieden und das überträgt sich auch auf meine Kinder.

Also Ladies (und Gents): Ein wenig Egoismus tut uns allen neben unserer Rolle als Eltern gut. Ab und zu auch mal an sich selber denken und nicht nur an den Nachwuchs. Fangt doch mal beim Shoppen an. Hand hoch! Wer shoppt hier immer zuerst für die Minis? Icke. Schlimm ist das. Nein. Das nächste Mal kiekste dir erst was Schönes für dich aus und dann für die Kleinen. Wirst mal sehen wie jut du dich danach fühlst.

Wir sind alle gute Mütter und Väter und unseren Kindern schadet es nicht, wenn wir mal sagen “Moment mein Schatz. Mama ist gleich für dich da. Ich lese aber erst noch die Seite zu Ende oder gehe kurz duschen.”

Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, finde ich es nicht schlimm, wenn ich mal fünf Minuten warten muss. In der Zwischenzeit baue ich immer schon etwas Schönes und dann freut sich Mama.

Eure Dajana

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